Brücken zwischen Religionen und Kulturen
Der Pontifex ermutigte zu einem neuen Zusammenhalt in Vielfalt zu finden. Er komme als "Pilger des Friedens" und möchte die "Geschwisterlichkeit aller Menschen" zum Leitbild seiner Begegnungen machen.
Iraks Christengemeinde schrumpft seit Jahren durch Abwanderung. Franziskus warnte vor Gewalt, Extremismus und Intoleranz. Den Beweis, dass Vielfalt bereichert, sollen die Christen antreten - auch wenn ihre Gemeinde "so klein wie ein Senfkorn" sei.
Der Papst wurde im Irak vom schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani empfangen, der die Religionen als Stimme der Orientierung für einen zivilen und pluralen Staat sieht.
In vielen Standpunkten steht er dem Papst nahe. Das macht das Treffen zu einem "Brückenschlag" zwischen katholischer Kirche und der zweitgrößten Strömung des Islam. - Welche Wirkung davon ausgeht, wird sich in Zukunft zeigen.
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Das Handeln für Politiker mit christlicher Gesinnung ist oft nicht einfach. Das zeigt das Ringen um eine humane Flüchtlingspolitik.
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Seit Wochen werden am Domplatz in Linz Protestcamps unter dem Motto "Wochenende für Moria" abgehalten.
Aktivisten übernachten bei Minusgraden im Zelt und fordern die österr. Regierung auf sich an der Evakuierung von Kindern und Jugendlichen aus den Elendslagern in Griechenland zu beteiligen.
Pastoralrat und Katholische Aktion (KA) bemühen sich um einen "Brückenschlag" und werden sich gemeinsam mit Pfarren verstärkt für die Aufnahme von Flüchtlingskindern einsetzen.
"Ideal wäre es, wenn unnötige Migration vermieden werden könnte. Das kann erreicht werden, indem man in den Herkunftsländern die Bedingungen für ein Leben in Würde schafft. Solange es jedoch hierbei keine Fortschritte gibt, ist es das Recht eines jeden Menschen einen Ort zu finden, an dem er/sie seinen/ihren Grundbedürfnissen nachkommen und sich als Person voll verwirklichen kann." (Zitat aus der Enzyklika: "fratelli tutti - 129")
Christian Koller
Foto: Christian Koller
Die neue Linzer Eisenbahnbrücke im Frühjahr 2021.
"Brücken bauen zu anderen Religionsgemeinschaften und zu den Flüchtlingen" -